Patriarchen rufen zur Solidarität auf – KIRCHE-IN-NOT-Aktion am Aschermittwoch

Louis Sako, Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche.

Louis Sako, Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche.

KIRCHE IN NOT lädt die Christen in aller Welt dazu ein, sich am Aschermittwoch mit Fasten und Gebet mit ihren notleidenden Glaubensgeschwistern in Syrien und im Irak zu verbinden.

Damit folgt das Hilfswerk dem Appell zweier ranghoher Geistlicher aus der Region: Gregor III. Laham ist Patriarch der melkitisch griechisch-katholischen Kirche mit Sitz in Damaskus, Louis Raphael Sako I. ist Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche und lebt in Bagdad.

Die beiden Oberhäupter der mit Rom unierten orientalischen Kirchen haben sich an KIRCHE IN NOT gewandt und bitten um ein Zeichen der Solidarität zu Beginn der Fastenzeit: „Beten und fasten Sie für den Frieden in unserem Land, damit die Flüchtlinge zurückkehren können und es auch für uns eine Auferstehung aus den Trümmern gibt“, schreibt Patriarch Sako.

Der Krieg in Syrien und im Irak nehme mehr und mehr „apokalyptische Ausmaße“ an. Patriarch Laham teilt diese Erfahrung. „Seit fünf Jahren durchschreiten wir die Wüste. Wir sehen das Leid der Kinder, den Schmerz der Eltern, wir sind umgeben von Hass und Tod“, so Laham. Die Christen wünschten sich nichts sehnlicher als Frieden.

Das Facebookcover zur Aktion „Willst du für einen Tag das Kreuz mit ihnen tragen? Faste und bete am Aschermittwoch für den Irak und Syrien.“

Das Facebookcover zur Aktion „Willst du für einen Tag das Kreuz mit ihnen tragen? Faste und bete am Aschermittwoch für den Irak und Syrien.“

Beide Patriarchen dankten ausländischen Hilfsorganisationen wie KIRCHE IN NOT für ihre Hilfe. „Ohne Sie wären viele von uns tot, verhungert oder erfroren. KIRCHE IN NOT ist für uns wie eine Mutter“, schreibt Sako. Genauso wichtig wie die direkte Hilfe sei die geistliche Unterstützung: „Was wir am meisten brauchen, ist Barmherzigkeit.“

Deshalb solle der Aschermittwoch zu einem weltumspannenden Zeichen der Verbundenheit werden. Die Solidarität überall auf der Welt sei ein großer Trost für die Christen in Syrien und im Irak, ergänzt Laham. Es gelte, der Kraft des Gebetes zu vertrauen. „Es ist unmöglich, dass der Herr die Gebete und Opfer seiner Kinder nicht erhört.“

„KIRCHE IN NOT ist für uns wie eine Mutter“

Die Aktion von KIRCHE IN NOT steht unter dem Motto „Willst du für einen Tag das Kreuz mit ihnen tragen? Faste und bete am Aschermittwoch für den Irak und Syrien.“ Auch in den sozialen Netzwerken wird unter #fastandpray, #carrythecross und#AshWednesday auf die Aktion hingewiesen. Internetnutzer können unter diesen Hashtags Gebetsanliegen und Erfahrungen teilen.

KIRCHE IN NOT steht seit vielen Jahren solidarisch an der Seite der Christen im Nahen Osten. Mit Beginn der Flüchtlingskrise infolge des IS-Terrors wurden die Hilfeleistungen verstärkt. Um den Menschen zu ermöglichen, in ihrer Heimat zu bleiben, wurden zum Beispiel im Irak Containerdörfer errichtet, Schulen für Flüchtlingskinder gebaut sowieLebensmittel bereitgestellt.

In Syrien unterstützt das Hilfswerk christliche Gemeinden bei der Bereitstellung von Wohnraum, Nahrung, Lebensmitteln und Bekleidung.

Um weiter helfen zu können, bittet KIRCHE IN NOT um Spenden – online oder an:

Spendenkonto:
Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05

http://www.kirche-in-not.de/aktuelle-meldungen/2016/02-08-fasten-und-beten-fuer-den-irak-und-syrien#