Papst Franziskus bittet um Gebet für Wissenschaftler
Radio Vatikan
Kathspace
Papst Franziskus lädt im Monat März zum Gebet für Forschungstreibende ein. Die allgemeine päpstliche Gebetsmeinung in diesem Monat, die der Vatikan jeweils vorab bekanntgibt, gilt diesmal Wissenschaftlern und ihrem „Dienst am Wohl der Menschen“. Der Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, Bischof Marcelo Sanchez Sorondo, sagte uns: „Es gefällt mir sehr, dass der Papst, frisch zurückgekommen aus den Fastenexerzitien, eine Gebetsmeinung für die Wissenschaftler ausgibt.“ Sanchez Sorondo erinnerte daran, dass Franziskus im Frühsommer eine Enzyklika über Umwelt und Klimagerechtigkeit veröffentlichen wird. Dieses Lehrschreiben werde ein biblisches und ein wissenschaftliches Element haben, sagte der Kanzler, der übrigens ein argentinischer Landsmann des Papstes ist. „Der Mensch ist verantwortlich für die Erde. Er ist der Verwalter und Bewahrer der Erde. Nicht bloß der Wächter wie im Museum – denn der Mensch hütet das Leben; im Museum gibt es kein Leben, aber die Natur ist voller Leben. Und insofern ist der Mensch für die korrekte Entwicklung der Evolution mitverantwortlich.“
Das zweite Element der Enzyklika greife den wissenschaftlichen Diskurs der Umweltdebatte auf. „Die heutige konkrete Situation der Erde – die liefert die Wissenschaft. Es gibt einen Klimawandel, und seine Ursache ist die Aktivität des Menschen, der fossile Brennstoffe nutzt. Das sind Erkenntnisse der Wissenschaft. Der Klimawandel hat Auswirkungen auf weite Teile der Menschheit, vor allem auf die ärmsten, wie auf den Philippinen. Der Papst musste bei diesem Teil der Enzyklika etwas auf die Wissenschaftler hören. Und da hat er gewiss auch für sie gebetet – deshalb vielleicht auch die allgemeine Gebetsmeinung.”
Die Umweltenzyklika von Papst Franziskus soll im Frühsommer erscheinen.
(rv 02.03.2015 gs)
Die Veröffentlichung von Nachrichten des Radios Vatikans auf Kathspace erfolgt mit freundlicher Erlaubnis von Pater Bernd Hagenkord, © Radio Vatikan.